Ein außergewöhnliches Kammerspiel mit ausschließlich weiblichen Rollen. Die einzige männliche Statistenrolle des Hausherrn kann vernachlässigt werden.
Es wurde das gesamte Arsenal an Motiven und Stereotypen des Kriminalstücks präsentiert und die Klaviatur der Charakterstudien in Frage kommender Rollen komplett durchgespielt. Sozusagen eine Neuinterpretation alternativer sieben Todsünden plus einer Frauenrolle, die das ganze auflöst. Im Grunde ging der Film auch nicht um die Aufklärung eines Mordes, sondern eher um die Remineszenzen an weibliche Filmrollen der 1950er/60er. Deshalb ist der Streifen insbesondere für echte Filmkenner:innen interessant.
Unangenehm war, dass die Zusammenstellung der Klischees und Motive willkürlich, zusammenhanglos, abgehackt und ohne echten Handlungsbogen war. Im Grunde stellt der Film einen Katalog der häufigsten Sequenzen dar, wie sie in einem Kriminalstück vorkommen könnten bzw. schon vorkamen.