Ein viel beachteter Film im Jahr 2023 und durch den gleichzeitigen Kinostart mit Barbie sogar zu dem eigenständigen Phänomen Barbenheimer geworden.

Leider schwimmt die Story etwas und so wirklich übersichtlich sind die ständigen Zeitsprünge für mit Oppenheimers Biografie Nicht-Vertraute auch nicht wirklich. Wie der Filmtitel schon vermuten lässt, geht es nicht hauptsächlich um die Atombombe, dann aber natürlich irgendwie doch. Es geht um die Mehrfach-Rolle des brillanten Quantenphysikers, Menschen, Forschungsprojekts-/institutsleiters, Ehemanns, Familienvaters, politisch links Gerichteten und und und … und dann wieder um das Innenleben des Menschen Oppenheimer.

Genau diese Vielfalt ist dann auch trotz der Überlänge kaum unterzubringen und wirkt in der Auswahl der Lebensabschnitte … mal von Los Alamos abgesehen … eher beliebig und statt einem Biopic zuträglich sein zu wollen, eher dem Wunsch nach Kino-Dramatik geschuldet. Dadurch (nicht Fisch, nicht Fleisch) verpasst der Film, die Story in unsere Gegenwart zu transferieren und damit die Möglichkeit, das Dilemma von Wissenschaft und Ethik in den aktuellen Diskurs einzuspeisen. Robert Downey Jr. hat überrascht allerdings durch sein Schauspiel und stiehlt Cillian Murphy beizeiten die Bühne. 

Überraschenderweise ist es meiner Ansicht nach dem Film Barbie besser gelungen, kritische Untertöne adäquat unterzubringen.