Ziemlich stressiger und langatmiger Streifen, bei dem die psychischen Defizite der Hauptdarstellerin eher nerven als Interesse zu wecken. Der Versuch, eine Außenseiterin mit offensichtlichen Problemen mit übersteigertem Ehrgeiz sich in eine Teamsportart integrieren zu wollen, ist zwar rühmlich, aber scheitert kläglich. Statt sich mit den Problemen und womöglichen Ursprüngen des Hauptcharakters auseindersetzen zu können, schildert der Film lediglich den völlig überdrehten Zwang gewinnen und Erste sein zu wollen. Weder erfährt man etwas über den Hintergrund der Figur Alex Dall, noch wird etwas über die Hintergründe des Universitätsports Rudern erläutert. Stattdessen werden ganz bewusst nur düstere und deprimierende Orte ausgewählt, um wahrscheinlich das Innerste der Hauptfigur zu reflektieren. Der Effekt ist aber nicht ein Verständnis des Zuschauers für ihre Situation, sondern eine stetig steigende Genervtheit über die fehlende Handlung.
Das sportliche Kernthema wurde leider zum Nebenschauplatz und trifft nicht den Spirit. Der Filmtitel “Die Psychotin” wäre treffender gewesen.