Zuerst wirkte der Film etwas belanglos und ohne Ziel. Auch die anfangs gezeigten Kunstwerke von Hilma af Klint waren wenig beeindruckend und nahezu naiv-dilettantisch. Aber ab dem 2. Drittel des Films fügten sich die Puzzleteile allmählich zusammen und auch die Handlung gewann an Fahrt, so dass ich mich immer mehr in die Szenerie hineinversetzen konnte. Lasse Hallström schaffte es dann doch, mich an dem Seelenleben einer verletzlichen und verletzten Künstlerin teilhaben zu lassen, deren Werk vor allem durch ihr Geschlecht noch immer nicht die Anerkennung erfährt, die ihr eigentlich gebührt. Da fragt man sich doch, wie viele weibliche Künstlerlinnen noch in ihrer Kreativität beschnitten oder ihr Werk gar von anderen (männlichen) Künstlern gestohlen wurden.