Alle Bilder sind, wenn nicht anderweitig ausgewiesen, mit Midjourney erstellt. Die Prompts finden sich in den Bildbeschreibungen.
Illustrationen zu den Kurzgeschichten
Quelle: Midjourney/ Ralf H. Schneider
Midjourney Prompt: close-up of a young woman’s foot with a charging cable connected to her heel –profile o89hupk –v 7
Midjourney Prompt: A heroic young girl spectacularly catching a falling boy from a tall oak tree, dynamic action shot, motion blur, dramatic lighting, anime-style speed lines, floating hair and clothes, intense movement, wide-angle lens, dramatic perspective –raw –stylize 750 –v 7
Midjourney Prompt: close-up of a young woman’s foot with a charging cable connected to her heel –profile o89hupk –v 7
(mit ChatGPT nachbearbeitet)
Midjourney Prompt: Highly atmospheric, cinematic scene: A clear and striking reflection of a beautiful female humanoid robot is visible on the car’s main polished window. A sleek, modern car with a subtle futuristic aesthetic, empty, is parked within a pristine, architecturally refined modern garage. Dramatic lighting, moody ambiance, soft volumetric light, photorealistic, intricate details, UHD quality –raw –stylize 250 –v 7
Midjourney Prompt: A dynamic, modern, slightly futuristic car, view from the driver’s perspective looking out the window towards the edge of the highway. In the distance, a billboard reads “EDISON – DRIVE WITH A SMILE” in bold letters. The snapshot captures extreme speed: the foreground, road and guardrail are motion-blurred, emphasizing velocity. Urban evening light, cinematic atmosphere, crisp focus on the billboard, realistic reflections on the car’s interior, high detail, wide angle
Midjourney Prompt: An old half-full plastic water bottle with a dirty surface and some water left inside is standing behind a house on dry ground, next to it an old paper bag, scorching heat –profile o89hupk –v 7
Midjourney Prompt: A bleak image of a dilapidated house on a wooded mountainside. The trees in the forest are withered, dried up and brown. The sun is extremely hot. The air is shimmering. A dystopian scene of drought and aridity. Old car wrecks and burnt-out houses stand by the roadside –v 7
Midjourney Prompt: a tiny trickling spring on a rocky mountainside, dying forest, withered trees, scorching heat, harsh sunlight, dry cracked earth, photorealistic, dramatic lighting, desaturated colors, 8k, detailed, cinematic composition –v 7
Midjourney Prompt: A surreal, atmospheric image of a very old man whose appearance resembles a cactus, with wrinkled, green skin and spiky features, sitting on a computer monitor. The scene is vividly detailed, blending reality and fantasy, dramatic lighting casts sharp shadows, moody and mysterious ambiance, hyper-realistic style, portrait orientation –v 7
Midjourney Prompt: A desolate futuristic beach divided into strict geometric parcels by thin laser barriers, man, woman and teenage daughter lying motionless on sandy plot 44-B, mirror-smooth gray sea, scorching heat, pale sun blazing through watery blue sky, empty adjacent plots, surveillance drones hovering distantly, bleached colors, hyper-realistic photography, atmospheric haze, emotional isolation, environmental collapse narrative, 8k detail, cinematic composition, slight fisheye perspective, harsh midday lighting –v 7
Midjourney Prompt: A dystopian future beach divided into strict rectangular parcels, desolate atmosphere, a small family (middle-aged man, woman, and their 18-year-old daughter) lying isolated in their assigned section, massive tsunami-like wave looming ominously on the horizon, scorching heat, harsh sun beating down from a washed-out pale blue sky, empty beach chairs, no other humans visible, climate crisis aftermath, high contrast lighting, extreme wide angle, cinematic composition, hyper-realistic details, sense of impending doom –v 7
Wie verändert sich die Gesellschaft, wenn humanoide Roboter nicht mehr von Menschen zu unterscheiden sind? Wenn also der Turing-Test die physische Welt der Körperlichkeit erreicht? Was macht das mit menschlichen Beziehungen? Wie verändern sich Familien? Wie verändert sich das Sexualleben? Was macht das mit ganzen Gesellschaften?
Uwe Post lässt Lisa-9, einen nach einem 14-jährigen (*) Mädchen nachgebildeten Roboter von einem Vater in die eigene Familie bringen. Die Gründe sind vielfältig und doch nicht vollständig transparent. Vordergründig soll Lisa-9 dem menschlichen Sohn Tim(o) eine Schwester sein. Doch, dass da noch mehr sein muss, lässt vor allem die Reaktion der Mutter vermuten. Die Jahre vergehen, die Menschen werden älter und die Familienstruktur wandelt sich. Nur Lisa-9 bleibt gleich.
Wie schon bei allen anderen technologischen Innovationen der Menschheitsgeschichte, bergen nicht sie selbst die eigentliche Gefahr, sondern der Umgang des Menschen mit ihnen. Das gilt auch oder sogar insbesondere mit Technologien, die das Menschliche zu simulieren imstande sind. Noch ist die Technik nicht so weit, uns Roboter anzubieten, die von Menschen nicht zu unterscheiden sind. Das, was wir aber aus einer solchen Technologie machen würden, können wir heute bereits in Echtzeit erleben, wenn wir die Entwicklung von LLMs und KI betrachten: Wie sich heute schon der Gebrauch und Missbrauch künstlicher Intelligenz entwickelt, so verändert sich bei Uwe Posts Science-Fiction-Kurzgeschichte auch der zunächst unbedarfte, naive Umgang mit Lisa-9 rasch und vollzieht fast unbemerkt sein zerstörerisches Werk.
(*) Nach einem Kommentar von @achimstoesser kommen mir leichte Zweifel, ob Lisa nicht doch erst 9 Jahre alt sein könnte. Sie wurde zwar zum Beginn der Geschichte vor 14 Jahren erbaut, soll aber nur etwas älter als der damals gerade mal fast 8 Jahre alte Timo sein. Dieser ist allerdings noch im Kindergarten, obwohl er eigentlich im Grundschulalter (sofern die Geschichte im zukünftigen Deutschland spielen soll) wäre.
Viele Menschen (womöglich mehr Männer als Frauen) neigen bei ihren fahrbaren Untersätze zur Anthropomorphisierung. Sie geben ihrem Auto ein Geschlecht (meist weiblich), hegen und pflegen es, streicheln es, versorgen es nur mit den besten Flüssigkeiten und Verbrauchsbestandteilen, verbringen sehr viel Zeit und teilen sogar die intimsten Gedanken mit ihm/ihr. Manche überschreiten gar die schmale Grenze zur Objektophilie.
Wie der nächste Schritt bei autonomen Fahrzeugen mit integrierter KI sein könnte, zeigt uns Johann Christian Lotter in seiner Very-Near-Fiction-Kurzgeschichte „Eva“. In einer unheiligen Kombination aus Stephen Kings „Christine“ und Arthur C. Clarkes „HAL 9000“ muss Klaus, der Protagonist der Geschichte, mit seiner Auto-KI “Eva” nicht nur die Grenzen(losigkeit) von in Maschinen integrierter Künstlicher Intelligenz erfahren, sondern auch, dass der Mensch in einer von Technik dominierten Gesellschaft immer weniger zählt. Im Zweifels- (Katastrophen-) Fall gilt es eher den möglichen Schaden zu minimieren als ein Menschenleben zu retten. Womöglich kommt das der/dem ein/en oder anderen Leser/in bekannt vor. Schon seit längerem verschieben sich in der nicht-fiktionalen Welt die Prioritäten unserer Werte und der „neue“ Zeitgeist erscheint uns schon gar nicht mehr befremdlich:
Die letzten Kämpfe der Menschheit werden wohl um Nahrung und Wasser geführt werden. Wenn die anhaltende Erderwärmung zu immer mehr Wasserknappheit führen wird, Ernteausfälle in Hungersnöte resultieren, unsere Energieversorgung zusammenbricht und der Mensch nur noch um die nackte Existenz kämpft, werden die letzten Überlebenden sich nicht mehr den Luxus von Moral und zivilisatorischen Werte erlauben können. So zumindest legt es Marco Rauch in seiner fatalistisch-dystopischen Kurzgeschichte “Die Quelle” an. Während der Titel eigentlich verheißungsvoll einen Anfang und neues Leben suggeriert, schrumpft eine kleine Gruppe in vermeintlich sicherer Abgeschiedenheit bei verzweifelt geführten brutalen Kämpfen um simples Wasser nach und nach. Sie halten am Leben fest und ihre einzige (versiegende) Hoffnung ist die besagte Quelle hinter ihrem Haus.
Mit schonungsloser Brutalität schildert der Autor, wie Menschen innerhalb kürzester Zeit ihre Menschlichkeit ablegen, obgleich ihr Ende unausweichlich ist. Nicht wirklich eine Feelgood-Geschichte, nichts für empfindsame Leser*innen und durchaus eine Triggerwarnung wert.
Die Welle von Alexa Rudolph
Eine Erde, auf der es sich nicht mehr wirklich gut leben lässt und die es nicht mehr wirklich zu retten lohnt. Was, wenn sich die jüngere Generation mit den katastrophalen Zuständen einer sterbenden Welt arrangiert? Was, wenn Naturkatastrophen alltäglich sind und resignierend als Randnotiz wahrgenommen werden? Was, wenn jegliche Hoffnung weggespült wurde?
Alexa Rudolph erzählt in verstörend-dystopischer Weise aus dem Leben einer jungen Frau, die weder einen Platz in ihrer Familie, noch auf dieser Erde hat.