QUEER*WELTEN 11-2023
von noosphaere · Veröffentlicht · Aktualisiert
Hrsg. von Judith Vogt, Lena Richter und Heike Knopp-Sullivan im Ach je Verlag, einem Imprint des Amrûn Verlag
Inhalt:
- Vorwort
- Zauberspruch 1: Als Druckausgleich
- Mein schönster Hexenprozess (Kurzgeschichte) von Lünn
- Zauberspruch 2: Merseburger queerfeministischer Zauberspruch
- Grüne Herzen (Kurzgeschichte) von Charline Winter
- Zauberspruch 3: Brot und Salz
- Zauberspruch 4: Social-Justice-Zauberspruch
- Rausfinden (Kurzgeschichte) von Jasper Nicolaisen
- Zauberspruch 5: Ein letzter Schutzzauber
- Das Geheimnis der Puddingteilchen (Kurzgeschichte) von Chris* Lawaai
- Zauberspruch 6: Die Fluchtafel
- Hans und Gerthold (Kurzgeschichte) von Iris Leander Villiam
- Zauberspruch 7: Lass mich treiben uferlos
- Ein Mädchen und sein Tod (Kurzgeschichte) von Anna Zabini
- Zauberspruch 8: Selbstwirksamer Notzauber
- Magisch-systematische Unordnung: Hexen als disruptives Element in Erzählwelten (Essay) von Iva Moor
- Redaktionszauberspruch: Queer*welten*wunder(n)
- Der Queertalsbericht
Kommentar zum Band:
Band 11/2023 von Queer*Welten: Die 11. Ausgabe.
Zur Ausgabe 11/2023:
Kurzeindrücke der einzelnen Texte:
Mein schönster Hexenprozess
von Lünn
Sehr intensive Episode im Leben dreier Frauer in einer Welt voller verängstigter, vernachlässigter, unterbelichteter, brutaler und mit Macht ausgestatteter Männer … und dass frau ihr Schicksal beizeiten selbst in den Händen hält. Toll erzählt!
Grüne Herzen
von Charline Winter
Nur, weil etwas an einem anders ist oder nicht vorkommt, ist esnoch lange kein Fehler. Die Menschen (und auch Nicht-Menschen) sind vollständig, so wie sie sind.
Rausfinden
von Jasper Nicolaisen
Auch Hexen tun gut daran, eine Versicherung abzuschließen. Zumindest wenn die eigenen Fähigkeiten ab und an überschätzt werden. Und es muss doch auch drin sein, dass eine verstrahlte, irgendwo im Universum gelandete Hexe, sich dem Rausfinden widmen darf … auch wenn sie eine eifersüchtige Partnerin hat.
Das Geheimnis der Puddingteilchen
von Chris* Lawaai
Es hat noch nie etwas Positives bewirkt, Menschen aufgrund dessen, was sie sind, auszugrenzen. Wenn man Glück hat, finden die Ausgestoßenen eine Heimat und Menschen, die sie annehmen. Hass und Wut in positive Energie zu verwandeln, vermögen wahrscheinlich nur Hexen … dann aber gerne auch über den Gaumen.
Hans und Gerthold
von Iris Leander Villiam
Märchen mag ich ja schon immer, aber Märchen-Adaptionen, die auf einem alternativen Erzählmotiv aufgebaut sind, mag ich ganz besonders. Besonders schön erzählt und völlig natürlich queere Lebensansätze und -beziehungen eingewoben. Es gibt keinen Grund, weshalb das nicht die Vorlage hätte sein können, auf die Jacob und Wilhelm gestoßen waren.
Ein Mädchen und sein Tod
von Anna Zabini
Der Abschied von der Heimat ist immer ein Verlust. Schlägt man seine Zelte an einem neuen Ort auf und überlässt es denjenigen, die nur Machtgewinn und Gier kennen, kommt selten etwas Gutes dabei heraus. Gut, dass Hexen immer einen Ausweg haben, bei dem der Tod ein Freund sein kann.
Die Welt der Hexen war einst ein einsamer und zumeist tödlicher Zufluchtsort vor verängstigten, xenophoben und von Stereotypen geprägten Menschen. So spiegelte es Jahrhunderte auch die Literatur und dann der Film wider. Der Imagewandel geschah auch mit Hilfe der Kinder- und Jugendliteratur und nun haben Hexen die Chance durch eine progressive Phantastik in weitere Medien Einzug zu halten. Ein schöner und kritischer Abriss eines Teils der Hexengeschichte von Iva Moor.
Der Queertalsbericht
von Lena Richter, Judith Vogt und Heike Knopp-Sullivan