NOVA Nr. 32

Cover: Andreas Schwietzke, p.machinery

Magazin für spekulative Literatur
p.machinery, Winnert, Januar 2023, 228 Seiten, Paperback, ISSN 1864 2829, ISBN 978 3 95765 312 3
E-Book: ISBN 978 3 95765 794 7

Inhalt:

NOVAstorys

  • Thomas Grüter: Auf eigene Gefahr
  • Karsten Lorenz: Geliebte Savona
  • Victoria Sack: Obsoleszenz
  • Ricky Wilhelmson: Planetare Verteidigung
  • Aiki Mira: Nicht von dieser Welt
  • Wolf Welling: Im Tulou
  • Benjamin Hirth: This War Is Over
  • Frank W. Haubold: Das Mädchen aus dem Jenseits
  • Brandon Crilly: Gedächtnis

NOVAsekundär

  • Michael K. Iwoleit: »Aber ich habe geliebt! …«
  • James Tiptree, jr. und die weltbeste Science-Fiction-Story
  • Hans Esselborn: Herbert W. Franke. Zum Gedenken an den Altmeister der Science-Fiction
  • Franz Rottensteiner: H. W. Franke, Cyber ohne Punk
  • Dietmar Dath: Gesetz und Drachenkraft. Herbert W. Franke als schöpferischer Erklärer der Kunst

Kommentar zur Ausgabe:

… folgt.

Kurzeindrücke der einzelnen Texte:

Nicht von dieser Welt

von Aiki Mira

Klein-familiäres Kammerspiel in der Einsamkeit an der norddeutschen Küste einer klimakatstrophengeprägten Zukunft. Obwohl es für die Weite der Küstenlandschaft paradox erscheint, schafft es Aiki Mira ein bedrückendes Familienszenario zu kreieren, in dem bereits die Mutter die Erde in Richtung Mars verlassen hat und der Vater mit dem Sohn (Jonah) und einem biomimetischen Android (Anna) den Verlust der offensichtlich zentralen Stütze der Familie zu verkraften. Die Spannungen zwischen Vater und Sohn und zwischen Sohn und Android treiben die Handlung gnadenlos an und schaffen Raum für potentiell alles Gute und Schlechte. Zudem bildet ein abgestürzter Kampfjet, der maßgeblich für die Isolation der Familie verantwortlich ist, eine verseuchte, ständig näherrückende Nordsee und die intransparenten Motive des transparenten biomimetischen künstlichen Organismus enormen Spielraum für die Phantasie.

In mir kamen sofort Erinnerungen an einen beklemmend-befreienden Aufenthalt auf der Hallig Hooge in den Sinn, als die Verlassenheit des Eilands und das herbstlich-stürmische Wetter eine Stimmung erzeugten, als ob man zu den letzten Menschen auf Erden zählt.

Grandiose SF-Kurzgeschichte, die, wie gute Kurzgeschichten sein sollen, nur eine kleines Blinzeln auf eine viel, viel größere Geschichte davor und dahinter zulässt.

Autorinseite

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