Krampus

Man fragt sich, aus welchem (Familien-)Monsterfilm der Vergangenheit sich dieser Streifen NICHT bedient hat.  Gremlins scheint einen nicht unerheblichen Einfluss auf Regisseur und Drehbuchautoren ausgeübt zu haben. Aber auch Tremors- und natürlich The Grinch-Anleihen kommen nicht zu kurz. Und um nicht zu vernachlässigen, dass der Film ja auch noch eine Komödie sein soll, wird das Ganze mit dem Plott von Chechiks “Schöne Bescherung” versehen … armer Chevy Chase.

Das wäre ja noch nicht einmal allzu tragisch, wenn da nicht die konfuse Handlung und größtenteils faden Schauspieler wären. Hätte man auf Toni Collette verzichtet, wäre nicht einmal das Minimum an schauspielerischer Qualität zu sehen gewesen. Aber eine allein kann bekanntlich keinen Film retten.

Abgehackte und zusammenhanglose “Grusel-“Sequenzen wechseln sich mit schon hundertfach durchgekauten US-Familienklischees ab: Nervige und verhasste Tante, die dem Alkohol nicht abgeneigt ist; dicker, kleiner Junge, der außer sich Süßigkeiten in den Mund zu stopfen nichts zu tun hat; frisch verliebte Teenagerin, die völlig unverstanden endlich mit ihrem Typen durchbrennen möchte; der prollige Waffennarr-Schwager; der unterschätze und luschige Familienvater; die weise, geheimnisvolle Großmutter und natürlich der total clevere, aber nerdige Junge, auf den alle gerne einprügeln, und am Schluss die ganze Familie rettet. Da nutzt  es auch nichts, das Ende noch einmal “rätselhafter” werden und das altbewährte “Dream within a Dream”-Thema aufpoppen zu lassen.

Gähn!