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Interessant gewaltfreier SF-Plot mit einer fast natürlichen Mensch-Maschine-Kommunikation. Die merkwürdigen und zum Teil verwirrenden Handlungsfetzen zwischendurch klären sich durch den Twist ganz am Ende, so dass die zwischenzeitlich einstellende Skepsis, ob hier nicht ein undurchdachtes Drehbuch oder ein schlecht gemachter Schnitt den Film kaputt gemacht hat, aufgelöst wird und verfliegt. Das Ende ist sowieso das Beste vom Film. Dem Film gebührt vor allem Respekt, dass er bei den Innenaufnhamen so gut wie vollständig auf CGI verzichtet.

 

### Spoiler ###

Erst in der Retrospektive wird einem klar, dass es hierbei um einen Rollentausch handelte, der dem Protagonisten bis zum Schluss nicht bewusst ist. Weshalb man ihm im Unklaren lässt, erkläre ich mir so, dass seine Firma von ihm die sich in seinen archivierten Gedanken/Erinnerungen befindenden Konstruktionspläne sowie sein Wissen über die Erstellung des Androiden J3 “absaugen” wollte. Es wurde deshalb eine Simulation für seinen archivierten Geist geschaffen, die ihm vorspielte, er befände sich alleine in der Forschungsstation. Als es dem Veranwortlichen Vincent Sinclair nicht schnell genug ging und Theos’ Geist zu zerfallen drohte, erschien Sinclair in der Simulation als Inspekteur und übte so subtil Druck auf Theo aus, endlich zur finalen Konstruktion zu kommen. Gerade die Szene, als sich Jules von Vincent Sinclair verabschiedet, deutet darauf hin, dass Sinclair Jules darum gebeten hat, Theo dazu zu bringen, J3 zu konstruieren. Der wortlose Abgang von Jules spricht Bände, dass sie mit diesem Missbrauch nicht wirklich einverstanden gewesen war.