The Homesman
Gute Besetzung, interessanter Plot, verwirrte Umsetzung.
Man weiß offenbar selbst nicht so recht, ob die Crew hier einen Western gedreht hat oder nicht. Zumindest die Interviews auf der DVD lassen darauf schließen. Eigentlich hätte man schon skeptisch sein müssen, bevor man den Film angefangen hat. Denn wenn ein und dieselbe Person Regie führt, produziert und die Hauptrolle spielt, ist meistens das Risiko hoch, dass es ein merkwürdiger Film wird. So auch hier.
Einerseits soll der Film in der frühen Besiedlungsphase Amerikas die extrem harten und entbehrungsreichen Zustände abbilden, was ihm auch einigermaßen gut gelungen ist. Andererseits erahnt man den Drang der/des Macher/s, Komik in den Film einzuschleusen, wo sie eher unangebracht ist. Ganz besonders verstörend ist die abrupte Wendung gegen Ende des Streifens, die ohne Vorankündigung jedweden Sinn aller vorangegangenen Handlungsstränge auf einen Schlag nimmt. Eine völlig sinnlose Maßnahme, die wohl besonders clever wirken sollte … tut sie nicht!
Leider konnte die gute Besetzung der Handlung keinen wirklichen Sinn geben, da es an einer eben solchen gefehlt hat. Man sollte eben die Finger von Filmen lassen, die eine Art Selbstverwirklichung einer erfahrenen Hollywood-Größe sind.