Der Hund bleibt
Wunderbar ehrliche Familienstudie mit intelligentem Humor, die sich traut, auch negative Gedanken und Gefühle darzustellen. Schön zu sehen, dass eine Familie zu haben auch schrecklich sein kann, sodass man sich wünscht, weder Kinder noch Partner zu haben. Es werden all die dunklen Gedanken ausgesprochen, die wahrscheinlich schon jeder*m mal durch den Kopf gegangen sind, ohne sie tatsächlich auch auszusprechen. Dass der Mensch Mängel und Fehler hat (Eltern UND Kinder) wird ohne belehrend oder pathetisch zu wirken, radikal und unverblümt verarbeitet und irgendwie auch gelöst. Der titelgebende Hund als solches ist nicht wirklich die Hauptfigur, dennoch elementar wichtig als Katalysator, alter ego, Spiegel und Metapher (für z.B. Ehrlichkeit).
Tolle Schauspieler und grandiose Dialoge.