Der wunderbare Garten der Bella Brown
Die handfest-britische Variante der ‚Fabelhaften Welt der Amélie‘ mit weniger phantastischen, dafür aber mehr psychisch-innerweltlichen Inhalten der Rollen-Viten. Tom Wilkinson (Alfie) wirkt nicht nur in seiner Rolle, sondern irgendwie auch als der erfahrenere Schauspielerkollege als Mentor für die etwas unentschieden wirkende Jessica Brown Findlay (Bella). Die Rolle der Bella ist sich irgendwie nicht sicher, ob sie wirklich so anders und eigenartig ist, wie sie sein möchte und legt sehr (zu?) schnell den Mantel der Anderartigen zugunsten der von Alltagsproblemen Getriebenen ab. Erst im Zusammenspiel der Darsteller Wilkinson und Findlay entfaltet sich die langsam wachsende Pflanze der Vertrautheit. Gut inszeniert auch von Andrew Scott (Vernon), wobei die skurrilen Nebenrollen von Erfinder Jeremy Irvine (Billy) und Bibliotheksleiterin Anna Chancellor (Bramble) zwar versuchen, den Zuschauer in eine Parallelwelt zu entführen, es ihnen aber durch die Dominanz des realistischen Haupthandlungsstrangs, nicht so wirklich zu gelingen vermag.