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The Sisters Brothers

Ein etwas anderer Western … etwas viel anders.

Aber gut anders.

Die beiden ungleichen Sisters-Brüder Charlie und Eli benehmen sich so überhaupt nicht wie stereotype Revolverhelden. Witzige und tiefschürfende Dialoge machen es einem leicht, hinter die staubig-schmutzige Fassade von Joaquin Phoenix und John C. Reilly blicken zu wollen. Hier wird über Gefühle gesprochen, ohne über Gefühle zu sprechen. Nach und nach erfährt man, wie die beiden zu dem Job als Auftragskiller kamen … nämlich irgendwie zufällig und halbwegs unverschuldet.

Dem ganzen Film wohnt eine Stimmung der Zufälligkeit bei. Die Weiten der Western-Ära machen es den Männern kaum möglich, konsequent ihren Plänen zu folgen. Immer wieder weichen die Protagonisten von ihren eigentlichen Zielen ab. Mal weil sie sterben, mal weil sie verletzt werden oder mal weil sie es sich anders überlegen und das Leben passiert.

Hier werden Männer gezeigt, die zwar durchaus gewaltbereit sind, doch einerseits sensibel und andererseits intelligent genug, um über ihr eigenes Schicksal nachzudenken. Allein das Zusammenleben lässt Vorurteile zwischen den Männern verblassen und führen zu echter Zuneigung und Vertrauen.

Ein grandioser Western der neuen Art von Jacques Audiard.

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