Die Bestimmung – Insurgent

Die Zumutung – Unreasonable

Der erste Teil (Die Bestimmung – Divergent) war ja schon nicht berühmt, aber der zweite Teil ist frech. Wo im ersten Teil noch ein gewisses Interesse bestand, wenigstens etwas Handlung zu erzählen, wurde hier völlig auf Kampfszenen (primitiv und stereotyp gemacht) und CGI gesetzt. Den Effektleuten kann man keinen Vorwurf machen. Sie haben ihre Arbeit gut bis sehr gut gemacht. Aber diese pathetische Erhöhung von Ich-bin-jung-und-kann-die-Welt-verändern-Hüllen zerstört hier jede Chance auf eine akzeptable Fortsetzung. Sicherlich, ein Film muss immer auch die komplexe Handlung einer Romanvorlage reduzieren (wobei ich selbst die Bücher nicht gelesen habe und mir jede Lust abhanden gekommen ist, dies nachzuholen), aber hier wurde jegliche Spannung und Substanz vermieden, so dass sogar die eigentlich guten Schauspieler wie Shailene Woodley und Miles Teller nicht zeigen konnten, weshalb man sie Schauspieler nennt. Dass Kate Winslet und Naomi Watts hier mitspielen, kann nur als Versehen gelten bzw. als kläglich gescheiterter Versuch der Produzenten, erfahrenere Schauspielerinnen zu nutzen, um Qualität zu suggerieren. Alles erinnert an eine Melange aus Spring Break und futuristisches Paintball. Das Drehbuch erinnert an eine willkürliche Aneinanderreihung von typischen Dystopie-Bausteinen, die ohne Sinn und Verstand eine Handlung ersetzen soll.

Ein dämliches young adult movie, das wohl finanziell erfolgreich war, aber gezeigt hat, dass es mehr Sinn machen würde, auch bei actionreichen SciFi-Filmen auf Handlung und nicht nur auf schöne Kulissen und hübsche Klamotten zu achten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.